Der Pilsumer Leuchtturm wurde, ganauso wie der Campener Leuchtturm, von der „Gutehoffnungshütte“ aus Oberhausen (des bedeutendsten Maschinenbauhersteller des 19. Jahrhunderts im Deutschen Reich) gebaut und bestand aus Schmiedeblechteilen, die auf ein Metallgerüst genietet wurden.
Er hatte eine Bauhöhe von etwa 12 m, einen Außendurchmesser von 4,40 m und steht auf einen gemauertem Fundament auf dem Deich.
Er war einfarbig rot gestrichen.
Ausgerüstet war er mit einer Petroleumdochtlampe (französisches Feuer dritter Ordnung), einem Linsenkörper von 1,567 Metern Höhe sämtlicher Glasteile einschließlich eines katadioptrischen Reflektors. Die Leuchte war für einen Lichtwinkel von 43° ausgebildet. Die Blitze für die Warnsektoren wurden durch einen so genannten „Otter´schen Blendenapparat“, der mit einem mechanischen, durch Gewichte angetriebenen, Uhrwerk versehen war.
Im Innenraum sind drei Ebenen vorhanden, der Vorraum im Erdgeschoss, der Wohnraum im Mittelgeschoss und die Laterne im Obergeschoss. Die einzelnen Ebenen sind durch halbgewendelte Treppen zu erreichen.Im Vorraum (Erdgeschoss) waren die diversen Ersatzteile für die Lampe und ein kleiner Petroleumölvorrat untergebracht. Im Wohnraum (Mittelgeschoss) befand sich ein Bett, ein Ofen und ein Schreibtisch. Von dem Schreibtisch aus konnte man über Spiegel, die an der Wand befestigt waren, die Petroleumlampe im oberen Stockwerk beobachten. Im Obergeschoß befand sich der Lampenraum mit den technischen Einrichtungen. Von dort aus gelangte man auch durch eine Außentür auf die Außengalerie, von der aus die Fenster von außen gereinigt werden konnten.
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